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REVOSax - Recht und Vorschriftenverwaltung Sachsen

Verfahrensrechtsausführungs- und Grundstücksrechtsvereinfachungsgesetz

Vollzitat: Verfahrensrechtsausführungs- und Grundstücksrechtsvereinfachungsgesetz vom 12. Dezember 1997 (SächsGVBl. S. 638)

Gesetz
zur Ausführung verfahrensrechtlicher und zur Vereinfachung grundstücksrechtlicher Vorschriften
(Verfahrensrechtsausführungs- und Grundstücksrechtsvereinfachungsgesetz)

Vom 12. Dezember 1997

Der Sächsische Landtag hat am 13. November 1997 das folgende Gesetz beschlossen:

Artikel 1
Sächsisches Gesetz
zur Ausführung verfahrensrechtlicher und grundstücksrechtlicher Vorschriften im Geschäftsbereich des Staatsministeriums der Justiz
(Justizausführungsgesetz – JustAG)

Artikel 2
Änderung des Sächsischen Justizkostengesetzes

Das Sächsische Justizkostengesetz (SächsJKG) vom 10. November 1992 (SächsGVBl. S. 537), geändert durch Gesetz vom 19. Mai 1995 (SächsGVBl. S. 157), wird wie folgt geändert:

1.
§ 9 wird wie folgt geändert:
 
a)
Absatz 1 wird aufgehoben.
 
b)
In Absatz 2 wird die Absatzbezeichnung „(2)“ gestrichen.
2.
§ l0 erhält folgende Fassung:
 
„§ 10
Gebührenverzeichnis
 
(1) Das Staatsministerium der Justiz wird ermächtigt, durch Rechtsverordnung ein Gebührenverzeichnis über Gebühren in Justizverwaltungsangelegenheiten zu erlassen und fortzuschreiben. Die Höhe der Gebühren ist nach dem Verwaltungsaufwand der an der Amtshandlung beteiligten Behörden und Gerichte, nach der Bedeutung der Angelegenheit für die Beteiligten und nach deren allgemeinen wirtschaftlichen Verhältnissen zu bemessen. Die Mindestgebühr beträgt 5 DM, die Höchstgebühr beträgt 50 000 DM.
(2) Insbesondere sind für folgende Gegenstände Rahmengebühren festzusetzen:
 
1.
Feststellungserklärungen nach § 1059 a Nr. 2, § 1059 e, § 1092 Abs. 2, § 1098 Abs. 3 BGB;
 
2.
Hinterlegung von Wertpapieren, sonstigen Urkunden, Kostbarkeiten und von unverändert aufzubewahrenden Zahlungsmitteln (§ 7 Abs. 2 Satz 1 der Hinterlegungsordnung) in jeder Angelegenheit, in der eine besondere Annahmeverfügung ergeht;
 
3.
Zurückweisung der Beschwerde;
 
4.
Zurücknahme der Beschwerde;
 
5.
allgemeine Beeidigung von Sachverständigen, Dolmetschern oder Übersetzern.”

Artikel 3
Außerkrafttreten von Rechtsvorschriften

Folgende Rechtsvorschriften treten außer Kraft:

1.
Gesetz zur Ausführung von Verfahrensgesetzen (Sächsisches Verfahrensausführungsgesetz – SächsVerfAG) vom 24. Mai 1994 (SächsGVBl. S. 1011),
2.
Gesetz über die Führung des Grundbuchs in Sachsen (Sächsisches Grrundbuchgesetz – SächsGrundbG) vom 13. Juni 1991 (SächsGVBl. S. 153),
3.
Sächsisches Ausführungsgesetz zum Vereinsrecht des Bürgerlichen Gesetzbuches (SächsAGVereinsR) vom 26. August 1992 (SächsGVBl. S. 416),
4.
Sächsisches Ausführungsgesetz zum Grundstückverkehrsgesetz (SächsAGGrdstVG) vom 22. Juni 1994 (SächsGVBl. S. 1252),
5.
Anordnung der Staatsregierung über Zuständigkeiten nach dem Grundstückverkehrsgesetz und dem Landpachtverkehrsgesetz vom 4. Dezember 1990 (SächsGVBl. S. 3), geändert durch Anordnung vom 19. Mai 1992 (SächsABl. S. 1172),
6.
Gesetz zur Ausführung des Rechtspflegergesetzes sowie zur Regelung der Tätigkeit der Urkundsbeamten der Geschäftsstellen und der Gerichtsvollzieher vom 25. März 1991 (SächsGVBl. S. 55),
7.
Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums, der Justiz über die Zuständigkeit zur Ernennung der Handelsrichter vom 21. März 1995 (SächsGVBl. S. 134),
8.
Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums der Justiz über die Amtstracht von Rechtsanwälten bei Gericht vom 21. September 1992 (SächsGVBl. S. 481),
9.
Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums der Justiz über die Einrichtung und Führung des Grundbuches in Sachsen (Sächsische Grundbuchverordnung) vom 29. Januar 1996 (SächsGVBl. S. 71),
10.
Verordnung der Sächsischen Staatsregierung über die Führung der Dienstaufsicht über die Gerichte der Sozialgerichtsbarkeit und über die Berufung der ehrenamtlichen Richter am Landessozialgericht und an den Sozialgerichten vom 27. Juni 1995 (SächsGVBl. S. 211),
11.
Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums der Justiz zur Übertragung der Dienstaufsicht auf die Gerichte für Arbeitssachen vom 9. August 1996 (SächsGVBl. S. 372).

Artikel 4
Inkrafttreten

Dieses Gesetz tritt am 1. Januar 1998 in Kraft.

Das vorstehende Gesetz wird hiermit ausgefertigt und ist zu verkünden.

Dresden, den 12. Dezember 1997

Der Landtagspräsident
Erich Iltgen

Der Ministerpräsident
Prof. Dr. Kurt Biedenkopf

Der Staatsminister der Justiz
Steffen Heitmann

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Verweis auf Bundesgesetze

    Fundstelle und systematische Gliederungsnummer

    SächsGVBl. 1997 Nr. 22, S. 638
    Fsn-Nr.: 300-11A

    Gültigkeitszeitraum

    Fassung gültig ab: 1. Januar 1998

    Fassung gültig bis: 31. Dezember 2000